Die Kritik nicht annehmen
Ein Brahmane lud einmal Lord Buddha zu einem Mahl in seinem Haus ein. Buddha nahm die Einladung an.
Als er im Haus des Brahmanen ankam, stellte er fest, dass ihn der Brahmane aus einem anderen Grund eingeladen hatte. Der Brahmane begann, ihn zu kritisieren und zu beschimpfen.
Buddha hörte den verbalen Angriffen des Brahmanen still zu. Dies ging für eine Weile so weiter.
Schließlich sagte Buddha: „Kommen oft Besucher zu dir, guter Brahmane?“
„Ja“, erwiderte der Brahmane.
Daraufhin fragte Buddha: „Welche Vorbereitungen triffst du, wenn deine Gäste kommen?“
Der Brahmane antwortete: „Wir bereiten uns auf ein großes Festessen vor.“
Buddha fragte: „Was ist, wenn sie nicht kommen?“
Der Brahmane meinte: „Dann essen wir das Festessen selbst.“
Buddha sagte: „Gut, du hast mich zu einem Mahl eingeladen, doch du hast mich mit Kritik und harten Worten bewirtet. Es scheint, dass das Fest, das du für mich vorbereitet hast, aus Beschimpfungen besteht.
Ich möchte nichts von dem, was du für mich vorbereitet hast, essen. Bitte nimm es wieder zurück und iss es selbst.“ Und damit verließ Buddha das Haus des Brahmanen.
Buddha hatte erkannt, dass das Fest, das ihm bereitet wurde, nicht aus einem Essen, sondern aus verbalen Angriffen bestand. Statt alles zurückzugeben, Kritik zu üben und den Brahmanen auf dieselbe Art und Weise zu beschimpfen, weigerte er sich, den Ärger zu teilen.
Stattdessen verließ er den Ort des Geschehens. Der Ärger verblieb damit bei dem Mann, von dem er ausging.
Seinen Anhängern, die diese Szene beobachtet hatten, gab Buddha folgenden Rat:
„Zahlt niemals auf dieselbe Art und Weise zurück, was euch angetan wird. Hass kann nie durch noch mehr Hass beendet werden.“